Jin'Rash - Meister des Voodoo

[...] Am nächsten Abend war es soweit. Das Ritual der Voodoo-Doktoren war im vollen Gange. Sie standen hoch oben, auf einer Pyramide, die einen Menschen an eine Azteken-Pyramide erinnern würde. Vier Voodoo-Doktoren, darunter auch Jin’Rashs Lehrmeister Ji’lud, standen jeweils in Pärchen rechts und links eines großen Steintisches. Jin’Rash stand am Kopfende. „Binjo Yahnji he!“ (Bringt sie her!), rief Jin’lud mit kräftiger Stimme. Zwei Stammeskrieger brachten einen Menschen herauf. Jin’Rash erkannte an seiner Kleidung, das es wohl mal ein Adeliger gewesen war. Jetzt hatte seine Kleidung überall Risse und er sah sehr ungepflegt aus. Trotzdem schritt er Stolz zwischen den beiden Trollen her. Kurz zögerte der Mann als er das Schauspiel vor sich sah. Die weiß bemalten Gesichter der Trolle schimmerten rötlich im Scheine eines großen Feuers, welches aus der Pyramide zu kommen schien. Die beiden Trolle packten den Menschen und legten ihn auf den Steintisch. „Feltji de Moji!“ (Fessel den Menschen), sagte einer der Voodoo-Doktoren. Die beiden Trolle schnallten dem Mensch die Fesseln um die Handgelenke und um die Beine. Er zeigte keinerlei Angst. „Ihr dreckigen Bastarde! Wenn meine Männer kommen, werden sie euch alle abschlachten!“ brüllte er und spuckte einem Voodoo-Doktor ins Gesicht. „Dortjo Moji … todajo wirdo deathi“ sagte der angespuckte Troll gelassen zu dem Menschen. „Dir wird heute eine ganz besondere Ehre zu teil!“, übersetzte Jin’Rash in Gemeinsprache. Der Mensch schien irritiert zu sein, als der Troll seine Sprache sprach. „Du wirst mir das Tor zum Voodoo eröffnen!“ Jin’Rash zog einen langen gekrümmten Dolch hervor.

Die Augen des Menschen weiteten sich. „Ja, ich spüre deine Angst, Mensch. Doch … ich werde dir heute zeigen, was wirkliche Angst ist“. Er schnitt dem Mann leicht am Brustbein entlang. Er schrie vor Schmerzen auf. Jin’Rash spürte das die Angst seines Opfer größer wurde. Er fügte dem Menschen noch einige weitere lange, aber nicht tiefe Schnitte hinzu zu, bis sich in dessen Augen blanke Panik breit gemacht hatte. Als dieser Punkt erreicht war stieß Jin’Rash sein Messer in den Körper des Menschen und schnitt dessen Brust mit einem sauberen Schnitt auf. Er legte das Messer weg und griff in die Brust des vor Schmerzen schreienden Menschen hinein. Mit einem gewaltigen Ruck, riss er dem Menschen das noch pulsierende Herz aus dem Leib und hielt es in die Höhe. Einige Sekunden dauerte der Todeskampf noch, bis der Mann leblos liegen blieb. Das warme Blut lief Jin’Rashs Arm hinab. Er schrie einige Worte gen Himmel. „Diji Opaja! Ninjo mjoi o Zin’Hao! Geveji njoi de Voodoo!“ (Dieses Opfer! Nimm dir oh Zin’Hao! Gib mir den Voodoo!). Blitze fuhren vom Himmel und das Donnern hallte durch den ganzen Urwald. „Nu, Jin’Rash, e’ato de Hertjo! Ninjo de Voodoo vo Zin’Hao!” sagte sein Lehrmeister stolz zu ihm. (Nun Jin’Rash, esse das Herz! Nimm den Voodoo von Zin’Hao!). Jin’Rash tat das, was von ihm verlangt wurde […]